In den letzten Jahren wurden einige Algen-Projekte gestartet, die finanziell von großen CO2-Emittern unterstützt wurden. Dabei ist der Aspekt der „CO2-Sequestrierung“ gerne in den Vordergrund gerückt worden, was sicherlich im Interesse der Marketingabteilungen der Unternehmen gewesen sein dürfte. Aber was ist wirklich dran, an der CO2-Abscheidung und biologischen Speicherung von Kraftwerksabgasen durch Algen?
Das IGV (Institut für Getreideverarbeitung) in Nuthetal beendet die Produktion von Photobioreaktoren und schließt damit den Bereich IGV Biotech. Das ist einer Pressemeldung zu entnehmen, die das Unternehmen kürzlich herausgegeben hat. Weitere Aktivitäten im Bereich Algen, wie die Entwicklung und Produktion funktioneller Extrakte, bleiben erhalten und werden in den Bereich „FOODTECH“ des IGV eingliedert.
Radioaktivität und Dekontamination durch Algen waren hier auf dem Blog schon mehr als einmal Thema. Verschiedene Algenarten haben die Fähigkeit, radioaktive Partikel zu akkumulieren. Das bedeutet, dass sie wie ein Staubsauger die Radionuklide aus dem umgebenden Wasser aufsammeln und in der Alge einlagern. Eine interessante Möglichkeit, die Radioaktivität in kontaminierte Flüssigkeiten recht einfach zu reduzieren und in der Algenbiomasse zu konzentrieren. Gerade ist eine neue Veröffentlichung japanischer Forscher erschienen, die diese Eigenschaften mit Hinblick auf einen Einsatz in Fukusihma prüfen.
Knapp 150 Algenexperten und -interessierte trafen sich letzte Woche im dichten Hamburger Nebel, um die Fortschritte der Algenbiotechnologie im Hinblick auf Anwendungen im Bereich Agri- und Aquakultur zu diskutieren. Im Gegensatz zum deutlich eingeschränkten Ausblick auf den Hamburger Hafen, vermittelten die Redner eine klare Sicht auf die Chancen und Herausforderungen der Algenbiotechnologie.
Der Algenbiotechnologie gehört die Zukunft – CO2-neutraler Algensprit in Mengen und dabei gleichzeitig das Kohlendioxid aus Kraftwerken wiederverwerten. Alles schon greifbar, man muss nur noch ein paar Hektar bewirtschaften (die praktischerweise selbstverständlich auch in der Wüste angelegt werden dürfen) und schon ist man auf dem Weg zum Algen-Unternehmer der Zukunft. Oder? Auch wenn sich die Versprechen mancher Unternehmen/Projektierer danach anhören, leider ist es nicht so leicht. Im Folgenden mal ein paar der Dinge auf die man als Investor oder Geschäftspartner achten sollte.
Das Unternehmen Triton Algae aus der BayArea erhält $5 Mio. Startkapital. Bis dato hielt sich die Firma im Hintergrund, oder wie man so schön sagt „fuhr im Stealth Mode“. Das Kapital wurde von der Heliae Technology Holding aufgebracht. Involviert sind unter anderem Jason Pyle (ehemals Sapphire Energy) und Stephen Mayfield (Direktor des Instituts für Algenbiotechnologie, San Diego Univ. und Mitgründer von Sapphire Energy).
Es ist wieder soweit – am 21/22.11 findet in Berlin die Innovationsakademie Biotechnologie statt, die guten Ideen eine Startförderung von 50.000 Euro verspricht. Wer sich also die Chance auf ein paar Euro, Spaß und jede Menge gute Kontakte nicht nehmen lassen will, sollte sich bis Ende September beim Projektträger Jülich bewerben.
Am 14/15 Mai werden die diesjährigen Deutschen Biotechnologietage in Stuttgart stattfinden. Anlässlich dieses erfreulichen Ereignisses, haben die RevierPaten keine Kosten und Mühen gescheut und wollen die Besucher recht herzlich in Ihrer schwäbischen Heimat begrüßen! Im interaktiven Stadtguide für die Teilnehmer der Biotechnologietage, findet sich viel praktisch Information zu Parkmöglichkeiten, Anreise und Verköstigung. Aber auch handverlesene Geheimtipps zu Nachtaktivitäten dürfen nicht fehlen, genau wie eine Auswahl essentieller Begrifflichkeiten, die das Überleben in der Schwabenmetropole erleichtern. Oder wüssten Sie, was sie tun sollen, wenn man Ihnen „a Gsälz“ offeriert? Besser mal nachschauen, bevor es schlimm endet… EROBERN SIE STUTTGART! Hier geht’s zum… weiterlesen →
Wenn wir die Algenbranche betrachten, gibt es bisher nur wenige Unternehmen, die ein erfolgreiches Geschäftsmodell im Bereich der modernen Algenbiotechnologie betreiben und heute wirtschaftlich tragfähig sind. In den folgenden Absätzen möchte ich auf ein paar Punkte eingehen, die aus meiner Sicht beim Aufbau einer Unternehmung in diesem Bereich hilfreich sein können.
Eine Definition für Algen sollte einfach zu finden und die Frage „was sind Algen“ damit auch schnell zu klären sein, oder? Ganz so trivial ist es scheinbar nicht. Gerade bin ich wieder über ein Beispiel gestolpert, dass in der Kommunikation nach außen scheinbar nicht immer mit dem erforderlichen Fachwissen agiert wird. Das kann dann schon mal zu Spott unter Kollegen führen, würde ich mal annehmen.