Immer wieder stolpere ich über Unternehmungen im Bereich der Algenzucht, bei denen ich mich wundere, auf welcher wissenschaftlichen und unternehmerischen Basis eine Gründung erfolgen konnte. Einige der Unternehmen die Algen züchten möchten, werden sogar von Dritten finanziert, die (hoffentlich) vor der Investition eine umfassende Due Diligence durchgeführt haben sollten. Wie dem auch sei, ich möchten hier ein paar Punkte aufführen, über die man sich Gedanken machen sollte, wenn man als Neuling Algen (hier: Mikroalgen) produzieren möchte. Oft werden vorhandene Problemstellungen bei den ersten Planungen unterschätzt bzw. Informationen aus dem Internet zitiert, ohne den Wahrheitsgehalt verifiziert zu haben.
Im Zuge meiner täglichen Informationsrecherche im Bereich der Algenbiotechnologie, bin ich kürzlich über eine kleine Anzeige gestolpert, die aktuell auf einem Wirtschafts-Blog geschaltet ist. Dabei wird die Algentechnologie einer börsennotierten Firma mit den Worten „hochprofitabel und unentdeckt“ beworben. In diesem Fall kann ich es mir nicht verkneifen, in aller Kürze ein wenig zu kommentieren…
Im zweijährigen Turnus findet der European Workshop Biotechnology of Microalgae in den Räumlichkeiten des IGV in Nuthetal statt, organisiert von der European Society of Microalgal Biotechnology. Auch diesmal haben sich über 200 Algenforscher, Algenzüchter und Algenenthusiasten aus mehr als 30 Nationen getroffen, um den aktuellen Stand der Mikroalgen-Forschung ausgiebig zu diskutieren. Pünktlich zum 20jährigen Jubiläum des Kongresses wurde auch ein Photobioreaktor präsentiert, der von den aktuell bekannten Prinzipien abweicht.
Selbst so simple Dinge wie ein Tiefkühl-Brötchen kommen nicht ohne jede Menge an Forschung und Technologie aus. Frisch aus dem heimischen Backofen, sollen sie möglichst nah an ein vom Bäcker gebackenes Brötchen heran kommen. Dazu bedarf es allerdings einer ausgefeilten Rezeptur und zukünftig vielleicht sogar Mikroalgen und ihrer Antifreez-Proteine.
Der jährliche Preis der niederländischen Vereinigung Technik in der Landwirtschaft (NVTL), wurde dieses Mal an ein spannendes Projekt aus dem Bereich der Parallelkultur von Algen und Gemüse vergeben. Bart Slager von der Universität Wageningen konnte sich mit seiner Doktorarbeit gegen die Mitbewerber durchsetzen.
Der 5. Bundesalgenstammtisch hat am 26. und 27. März bei der Linde AG in Pullach bei München stattgefunden. Wieder hat sich eine bunte Mischung aus Akademia und Industrie getroffen um im offenen Austausch die Fortschritte im Bereich der Algenbiotechnologie zu diskutieren. Auch Gäste aus den USA fanden sich auf der Vortragsliste und zeigten im Zuge der Veranstaltung deutlich die Unterschiede zwischen den Kulturen auf.
Voraus geschickt – ja, auch in der Wüste können Algen überleben und bei genügend Feuchtigkeit Biofilme im Verbund mit Bakterien und Pilzen bilden. Aber das ist hier nicht die Frage die sich stellt, vielmehr wird die industrielle Algenzucht häufig mit der Nutzung von unwirtlichen Flächen in einem Atemzug genannt. Oft werden visionäre Projekte auch in Wüstenregionen angedacht und skizziert – aber ist das wirklich sinnvoll?
Algenbiotechnologie ist ein Feld, das durchaus interessant für Investoren sein kann. Mit dem richtigen Geschäftsmodell in den richtigen Märkten, sind hier durchaus gute Gewinne und damit auch hohe Renditen für den Investor zu realisieren. Allerdings muss sich das Risiko für den Geldgeber lohnen, das bedeutet die angestrebte Rendite muss erreichbar und ein Exit-Szenario nach ein paar Jahren gegeben sein (z.B. Verkauf des Unternehmens oder Börsengang). Eine Investitionsentscheidung wird niemals aus einem Bauchgefühl erfolgen, sondern immer auf einem konkreten Business Case aufsetzen. Damit dieser für den Investor klar attraktiv wird, gilt es ein paar Punkte zu beachten, vor allem in der… weiterlesen →
Energie aus Algen ist in aller Munde. Ich möchte in diesem Beitrag einen kurzen Überblick über mögliche Energieträger aus Mikroalgen geben. Das Thema Biokraftstoffe aus Algen ist augenscheinlich der Bereich, der am meisten Beachtung findet, wenn es um die Nutzung der Mikroalgen geht. Die Option auf flüssige Kraftstoffe, ist aktuell einer der größten Treiber der Algenbiotechnologie und die damit verbundenen Marktpotenziale beflügeln die Fantasie und die Brieftaschen der Investoren.